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Drei Gründe, warum das Windrad keinen Sinn macht

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Leserbrief von Mario Cortesi, SVP-Grossrat Chur


1.       Das Interview mit den Initianten Josias F. Gasser und Jürg Michel im Bündner Tagblatt sowie in der Südostschweiz vom 30. Januar lässt aufhorchen. Michel sagt dort wortwörtlich: «Theoretisch besteht sicher noch die Möglichkeit für fünf oder sechs weitere Anlagen im ganzen Rheintal», um gleich nachzuschieben, dass er es nicht sehe, dass das ganze Rheintal mit Windrädern zugepflastert werden könnte. Und Gasser fügt bei, es brauche dazu Menschen, die solche Projekte initiieren und hartnäckig dranbleiben. «Fünf oder sechs weitere Windräder, wenn man könnte, sicher noch, möglicherweise, …». Diese Aussagen lassen tief blicken. Man darf also ruhig davon ausgehen, dass nach einem zweiten Windrad bald weitere folgen werden.

2.       Wer profitiert? Im Interview wird die Frage eingebracht, Private hätten den Verdacht, die Initianten würden sich mit den Gewinnen bereichern wollen. Nun, die Antwort lässt ein zweites Mal aufhorchen. Als Unternehmer habe man immer das Ziel, Gewinn zu machen «und ja, wir haben Gewinne gemacht» so Michel, diese wolle man aber nicht offenlegen. Insbesondere, weil mit der «Kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV)» massive Subventionen an die Betreiber fliessen, wäre eine Antwort aber interessant gewesen.

3.       In ihrem Flyer schreibt das Pro-Komitee, dass mit einem zweiten Windrad 8’000 Personen oder 20% der Churer mit sauberem Winterstrom aus Wind versorgt werden können. Nun, es darf davon ausgegangen werden, dass viele ziemlich sicher keine grosse Freude an der Windenergie hätten, wenn während dem die Propeller stillstehen, ihre Wärmepumpe abstellt und die Stube dunkel wird. Und so einfach wie oft dargestellt, ist das Speichern von Windenergie eben nicht. Dazu braucht es teure und entsprechend erweiterte Leitungsnetze und vor allem Pumpspeicherkraftwerke, die die überschüssige Energie in Form von Wasser in die Stauseen hochpumpen. Doch wo sind die zusätzlichen oder grösseren Stauseen? Stehen die Windräder still, müssen also andere Kraftwerktechnologien oder dann Energieimporte aus Atom- und Kohlekraft den Strom liefern. Von wegen «Sauberer Windstrom für die Versorgung von Chur».

Lassen wir uns also nicht Sand in die Augen streuen und ideologisch vorgaukeln, die Stromversorgung sei mit Windrädern zu sichern. Viel wahrscheinlicher ist, dass der subventionierte Strom gewinnbringend ins Ausland verkauft wird und Geld in die Kassen der Windkraftwerkbetreiber und Energiekonzerne spült. Sagen wir NEIN zu dieser sinnlosen und von weitem sichtbaren Verschandelung der Landschaft.

Mario Cortesi, SVP-Grossrat, Chur

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