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Für mehr Fairness im Steuersystem – Eigenmietwert abschaffen!

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  • 20. Sept.
  • 2 Min. Lesezeit

Leserbrief von Mario Cortesi, SVP-Grossrat Chur


Der Eigenmietwert ist ungerecht und das aus einem einfachen Grund: Mieter zahlen keine Steuern auf die Nutzung ihrer Wohnung, Eigentümer werden dafür zur Kasse gebeten. Beide tun jedoch genau das gleiche, sie nutzen ihr Zuhause. Der Eigentümer aber wird dafür steuerlich belastet, der Mieter nicht. Das ist ein klarer Widerspruch.

Wohneigentümer bezahlen also eine Einkommenssteuer auf ein Einkommen, das sie gar nicht haben. Zwar dürfen sie die Hypothekarzinsen (und die Unterhaltskosten) vom Einkommen abziehen, das gleicht, über die Jahre gesehen, die Ungerechtigkeit in den meisten Fällen aber nie aus. Und zudem ist es in diesem Zusammenhang widersprüchliche Tatsache, dass der gleiche Staat, der zurecht immer vor Überschuldung warnt, damit einen Anreiz schafft, Schulden zu halten. Nicht wenige Wohneigentümer zahlen ihre Schulden nämlich nicht ab, um den Nachteil des fiktiv höheren Einkommens wenigstens abzufedern. Verschuldung ist aber, egal ob es Staaten oder Privatpersonen betrifft, das Gegenteil von gut. Der Eigenmietwert ist also auch in dieser Hinsicht eine folgewidrige Steuer. Und sie ist etwa gleich komisch, wie wenn man Autofahrer, die lieber das Auto als Eigentum erwerben möchten, mit einer zusätzlichen Einkommenssteuer belasten würde.

Die Förderung von Wohneigentum ist gerade in Zeiten hoher Mieten und rasant steigender Immobilienpreise von zentraler Bedeutung. Doch der heutige Eigenmietwert verteuert den Traum vom eigenen Zuhause und hält viele Menschen davon ab, in ein Eigenheim zu investieren – denn wer möchte schon durch zusätzliche Steuerbelastungen bestraft werden, nur weil er selbstbestimmt wohnen will?

Die Abschaffung des Eigenmietwerts ist längst überfällig. Sie schafft endlich die Gleichbehandlung zwischen Mietern und Eigentümern – ein Schritt hin zu einem gerechteren und zeitgemässen Steuermodell. Diese Reform ist nicht nur fair, sondern bringt auch frischen Wind in den Wohnungsmarkt: Mehr Menschen könnten sich den Traum vom Eigenheim erfüllen.

Am 28. September haben wir die Chance, ein Zeichen zu setzen. Sagen wir JA zu mehr Gerechtigkeit. JA zu fairen Steuern.

Mario Cortesi, Grossrat, Chur

 
 
 

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